Kann ein Geist alle fühlenden Wesen beseelen?

Das wichtigste in Kürze

Allein auf der Erde gibt es über 500 Milliarden Lebewesen die über ein komplexes Gefühlsleben verfügen und die man als beseelt bezeichnen kann. Die Entdeckung von Exoplaneten legt nahe, dass es im gesamten Universum ein Milliardenfaches an beseelten Individuen gibt. In einer anderen Dimension gibt es einen Geist, der nachweislich über 50 Billionen fühlende Wesen herrscht. Somit sollte auch der allumfassende Geist in der Lage sein, alle fühlenden Wesen zu beseelen.


Beseelt ist, wer Gefühle empfindet

Auch wenn mithilfe verschränkter Quanten eine Kommunikation quer durchs Universum ohne zeitliche Verzögerung theoretisch denkbar ist (siehe dazu auch „Gibt es einen allumfassenden Geist?„), bedeutet das noch lange nicht, dass ein Geist aus der Quantenwelt in der Lage ist, allen beseelten Wesen innezuwohnen. Wir Menschen haben ja bereits Schwierigkeiten, mehr als 100 Kontakte aktiv zu pflegen. Ein allumfassender Geist hingegen müsste nicht nur die gut 7 Milliarden Menschen auf unserem Planeten beseelen. Wer einen Hund, eine Katze oder aber auch einen Papagei oder Wellensittich sein Eigen nennt, weiß, dass dies keine seelenlosen Reflexmaschinen sind. Das sind Wesen, die genauso wie wir Schmerz und Leid sowie Freude und Liebe empfinden. Es mag sein, dass sie nicht über den gleichen nüchternen Verstand wie wir verfügen, doch eben der ist im Gegensatz zu Gefühlen etwas, das wir völlig ohne Geist mit rein logischen Algorithmen erklären und per Computer nachbilden können (siehe dazu auch „Wie real ist unser Geist?„). Somit müssen wir also davon ausgehen, dass nicht die Vernunft, sondern die Fähigkeit zu fühlen und Liebe zu empfinden, das Indiz für den göttlichen Funken ist. Und dann sprechen wir plötzlich von wesentlich mehr Wesen, denen dieser Geist innewohnen müsste.

 Mehr als 500 Milliarden Seelen auf der Erde

Bei den höheren Säugetieren können wir, wenn wir Hunde, Katzen, Wale, Affen und intelligente Nutztiere (Schweine sind ähnlich intelligent wie Hunde) rechnen noch einmal von 7 Milliarden Individuen ausgehen. Doch was ist mit all den Kleinsäugern und Vögeln? Selbst Ratten besitzen ein ausgeprägtes Sozialverhalten, helfen einander in Not (siehe dazu Versuche an der Universität Chicago) und sind extrem lernfähig.

Ratten helfen einander in Not

Ähnliches gilt für Vögel. Krähen sind hoch intelligent. Sie lösen komplexe Aufgaben, benutzen sogar Werkzeug und erkennen ihr eigenes Spiegelbild, was ein Zeichen für Selbsterkenntnis ist (hierzu mehr im Artikel „Primaten der Lüfte„). Somit müssen wir wohl Kleinsäuger und Vögel zur beseelten Biosphäre zählen. Es kommen also noch einmal über 500 Milliarden Seelen hinzu. Auch bei Reptilien, Fischen und sogar bei Insekten werden immer mehr Zweifel laut, dass es sich hierbei um fühllose Bioautomaten handelt. Doch gehen wir einmal davon aus, dass der allumfassende Geist auf der Erde „lediglich“ etwa 500 Milliarden Wesen beseelen müsste.

 Eine Million belebte Planeten pro Galaxie

Auch wenn wir Menschen gerne davon träumen, einzigartig und die Krönung der Schöpfung zu sein, müssen wir wohl realistisch davon ausgehen, dass unsere Erde nicht der einzige Planet ist, auf dem Leben existiert. Die Entdeckung von Exoplaneten legt nahe, dass in unserer Galaxie Milliarden erdähnliche Planeten existieren (siehe dazu den Artikel „Milliarden bewohnbare Planeten in der Milchstraße„). Da aber nicht jeder bewohnbare Planet tatsächlich Leben hervorbringt,  rechnen wir einmal vorsichtig damit, dass nur in jedem 100.000-ten Sonnensystem ein Planet existiert, auf dem sich tatsächlich beseeltes Leben entwickelt hat. Das klingt jetzt wenig, doch wenn eine durchschnittliche Galaxie aus 100 Milliarden Sternen besteht, müsste es alleine in unserer Milchstraße eine Million belebte Planeten geben.

 Kein Funkkontakt zu Außerirdischen

Doch warum haben wir davon noch nichts mitbekommen? Es liegt alleine an den gewaltigen Dimensionen unserer Galaxie. Die Milchstraße hat einen Durchmesser von 100.000 Lichtjahren. Das bedeutet, dass selbst die Funksignale des nächsten Planeten mit intelligentem Leben wohl viele hundert Lichtjahre überbrücken müssten und somit auch hunderte von Jahren unterwegs wären. Nun sinkt aber die Intensität eines Funksignals im Quadrat zur Entfernung. Wir könnten auf diese Entfernungen also bestenfalls die gezielten Signale eines extrem starken und exakt auf uns ausgerichteten Richtfunksenders vom kosmischen Hintergrundrauschen unterscheiden. Doch nachdem wir erst seit etwas mehr als 100 Jahren Funksignale aussenden, dürfte selbst eine nahegelegene außerirdische Kultur trotz intensiver Suche noch nichts von uns mitbekommen haben. Also haben sie auch keine Veranlassung, gezielt per Richtfunk den dritten Planeten unseres Sonnensystems anzufunken. In Anbetracht der theoretischen Möglichkeit einer instantanen Kommunikation mithilfe verschränkter Quanten dürfte die Nutzung von Elektrosmog verbreitenden, ineffizienten und langsamen Funkwellen für eine Kultur, die der unseren um ein paar Generationen voraus ist, so überholt sein, wie aus unserer Sicht der Betrieb von Dampfmaschinen. Somit ist das zeitliche Fenster, in dem eine Kultur Funkwellen verwendet, auf wenige hundert Jahre beschränkt und das ist kürzer als die Zeit, die zum Senden und Empfangen einer galaktischen Funkbotschaft zum theoretisch nächsten intelligenten Planeten nötig wäre.

 Eine Seelenkette quer durchs Universum

Doch ist auch unsere Galaxie nur eine von vielen. Aktuell wird die Zahl der Galaxien im Universum auf 100 Milliarden geschätzt. Wenn jede von ihnen eine Million belebte Planeten besitzt, kommen wir im Universum auf 100 Billiarden lebensfreundliche Planeten. Nun muss nicht jeder dieser Planeten so von Leben überquellen wie der unsrige. Gehen wir also im Schnitt nur von einem Hundertstel, also von 5 Milliarden Seelen pro Planet aus. Somit müsste der allumfassende Geist im Universum etwa 500 Quadrillionen Geschöpfe beseelen. Das ist eine Zahl, die man sich so gar nicht vorstellen kann. Doch stellen wir uns eine Kette aus diesen beseelten Wesen vor, jeden Meter eines, Hand an Hand, Pfote an Pfote, Flosse an Flosse und Flügel an Flügel. Dann würden all diese Geschöpfe eine Schlange von 120 Milliarden Lichtjahren Länge bilden, also das Eineinhalbfache vom Durchmesser unseres Universums. Ein Geist, der so viele Wesen beseelt, ist einfach unvorstellbar. Doch das ist noch lange kein Gegenbeweis.

 Ein Volk aus einer anderen Dimension

Was uns in unserer menschlichen Vorstellungswelt unbegreiflich ist, ist nämlich in einer anderen Dimension etwas ganz normales. Ich möchte Sie jetzt mit einem fremdartigen Volk bekannt machen, das, so unwahrscheinlich seine Fakten auch klingen mögen, tatsächlich existiert. Zum einen ist dieses Volk unfassbar groß, denn es umfasst 50 Billionen Einzelindividuen. Das entspricht 100-mal der beseelten Erde bzw. 7000-mal der menschlichen Weltbevölkerung. Und dieses Volk hat es in sich. Während die Evolution vom ersten Wirbeltier bis zum Menschen nur eine halbe Milliarde Jahre benötigt hat, hat sie satte 3 Milliarden Jahre gebraucht, um aus dem ersten Lebewesen unser Volk zu entwickeln.

 Wesen, komplex wie eine Großstadt

Und die Evolution hat jedes dieser fremdartigen Wesen mit einer unglaublichen Komplexität ausgestattet. Jedes Individuum besteht aus 30 bis 40 Billionen Grundbausteinen. Eine schier unfassbare Zahl. Stellen wir uns vor, jeder dieser Grundbausteine wäre ein normaler Legostein, also die mit den sechs Noppen oben drauf, so könnte man aus so vielen Steinen eine Millionenmetropole mit allen Gebäuden, Straßen, Autos und Einwohnern bauen.

 Gewaltiges Wissen für tausend Kontakte

Jedes dieser Wesen hat ein unglaubliches Langzeitgedächtnis, das so viel Information wie eine Million Seiten umfasst. Trotzdem besteht das Volk aus hochspezialisierten Individuen. Die Individuen, die man bei diesem Volk als geistige Elite bezeichnen würde, pflegen jeder mindestens 1000 aktive Kontakte. Und das sind nicht nur solche Wischiwaschi-Freunde wie auf Facebook, sondern richtig aktive Beziehungen. Wenn sie eine Zeit lang keinen Austausch mit einem ihrer Partner hatten, kappen sie die Verbindungen und bereinigen so stets ihre Freundesliste.

 Ein allmächtiger, allumfassender Geist

Doch das faszinierendste an diesen Wesen ist, dass sie von einem Geist beherrscht werden, der aus der Summe aller Individuen des Volkes besteht. Dieser Geist hat nahezu absolute Allmacht über das Volk und kann sogar seine vollständige Vernichtung bewirken. Er empfindet, was sein Volk empfindet und jedes einzelne Individuum spürt, in welcher Stimmung sich der Geist des Volkes befindet. Und dennoch ist er für die Individuen in keinster Weise greifbar, er ist unsichtbar, unansprechbar aber trotzdem real. Der Clou daran ist, es handelt sich dabei um den einzigen Geist im Universum, dessen Existenz sicher und bewiesen ist.

 Wer ist dieser Geist?

Sind Sie schon draufgekommen, um welchen Geist es sich handelt? Nein – dann will ich Sie nicht länger quälen. Es sind Sie, es ist Ihr menschlicher Geist, der aus der Summe all Ihrer Zellen gespeist wird. Und die 50 Billionen Einzelindividuen, das sind die Zellen Ihres Körpers. Für uns sind sie winzig, unsichtbar und dennoch ist jede einzelne Ihrer Körperzellen ein hochkomplexes und weit unterschätztes Lebewesen.

Ein Meisterwerk der Evolution

Vor etwa 500 Millionen kam es zur sogenannten kambrischen Explosion. Damals entstanden innerhalb von wenigen Millionen Jahren die Vorfahren aller heutigen Tierstämme. Zwar gab es auch zuvor schon Vielzeller, doch handelte es sich um Zellkolonien ohne sichere Merkmale für das, was wir heute als Organismen bezeichnen. Die Evolution benötigte also gut 3 Milliarden Jahre bis Zellen so weit entwickelt waren, dass sie sich zu höheren Organismen zusammenzuschließen konnten. Erst mit diesem Schritt war die Bildung von tierischem Leben möglich. Dass dann die Evolution nur noch ein Sechstel der Zeit benötigte, um aus diesen ersten Urorganismen den Mensch zu bilden, beweist, wie weit entwickelt, komplex und universell die Zellen in unserem Körper wirklich sind.

Eine Megacity mit Bibliotheken und Lastenträgern

Zwar sind Zellen nur wenige Mikrometer groß und somit nur unter dem Mikroskop sichtbar, aber sie bestehen aus unglaublich vielen Atomen, nämlich 30 bis 40 Billionen. Nur ein kleiner Bruchteil, lediglich ein bis zwei Prozent, ist davon in der DNA enthalten. Die damit gespeicherte Information entspricht dem Inhalt von ca. einer Million Buchseiten womit man eine Bibliothek mit über 3000 Bänden füllen könnte. Doch die DNA ist nicht die Intelligenz der Zelle sondern entspricht eher der Festplatte unseres Computers, deren Hauptaufgabe die Steuerung der Reproduktion ist. Deshalb ist es auch möglich, die Erbinformation zu entfernen ohne dass die Zelle stirbt. Die restliche Zelle ist voll von Sinnesorganen und kleinen Fabriken, die zur Energieversorgung, zur Entgiftung, zur Zellteilung, zur Produktion von Botenstoffen und vielen anderen Funktionen dienen. Mit dem Motorprotein Kinesin verfügen unsere Zellen sogar über kleine Lastenträger, die auf zwei Beinen durch die Zelle stapfen und gewaltige Ladungen bewegen. Daher ist der Vergleich mit einer Großstadt gar nicht so abwegig. Auf Youtube gibt es faszinierende Videos zu den Abläufen innerhalb einer Zelle:

Der Quell aller Gefühle

Jede einzelne Zelle ist ein vollwertiges Lebewesen, das zum Teil Funktionen übernimmt, die wir als Mensch in dieser Komplexität gar nicht bewältigen könnten. Jede unserer Gehirnzellen besitzt zwischen 1000 und 150.000 Synapsen zu anderen Zellen.

Werden diese eine Weile nicht genutzt, werden sie zurückgebildet und durch Kontakte zu anderen Hirnzellen ersetzt. Wer von uns wäre jedoch in der Lage, bis zu 150.000 neuronale Kontakte zum Teil sogar parallel zu pflegen. So scheinen bereits Zellen über einen ersten winzigen Funken Geist, über Gefühle zu verfügen. Das sollte uns aber auch nicht verwundern, denn wir bestehen aus Zellen und alles, was an Vorgängen in uns abläuft, wird durch Zellen verrichtet. Ohne Nervenzellen würden wir nichts spüren. Ohne Gehirnzellen könnten wir nicht denken. Ohne Zellen, die Glückshormone aufnehmen, würden wir keine Freude empfinden. Woher nehmen wir also die Arroganz zu glauben, dass die, aus denen wir bestehen, weniger lebendig sind, als wir selbst? Warum also sollten Zellen keine Gefühle kennen, wo wir Menschen sie doch nur durch sie empfinden können?

 Selbstmord mit 50 Billionen Opfern

Und nun kommt das Spannendste. Aus Sicht der Zellen ist unser Geist, den wir ja als die einzig verlässliche Wahrheit identifiziert haben (siehe dazu der Beitrag: „Wie real ist unser Geist“) etwas völlig ungreifbares. Aus Sicht der Zellen muss er fast so etwas sein, wie ein Gott. Auch wenn unser Geist nur geringen Einfluss auf unsere unbewussten Körperfunktionen hat, steuert er zumindest indirekt unseren Bewegungsapparat. Es ist dieser unser Geist, der auf diesem Weg über das Wohlergehen aller Zellen entscheidet und im Falle eines Suizids nicht nur sich selbst sondern der Existenz von 50 Billionen Einzelindividuen ein Ende setzen kann.

 Ein Gott mit Schmetterlingen im Bauch

Letztendlich ist jeder von uns Menschen eine Art Gottheit, die über ein unglaublich großes und höchst beeindruckendes Volk in einer anderen Dimension herrscht. Und auch wenn wir nicht jede Zelle im Einzelnen beeinflussen können, stehen wir über Botenstoffe doch ständig mit ihnen in Kontakt. Das spüren wir spätestens in den Momenten, in denen wir Großes erleben. Denn dann ist es nicht nur unser Intellekt, der fühlt. Ganz im Gegenteil, jede Faser unseres Körpers ist beteiligt, wenn wir Begeisterung, Freude aber auch Angst und Furcht empfinden, nichts anderes ist es, wenn uns eine Gänsehaut überkommt oder wir meinen, Schmetterlinge im Bauch zu haben. Und auch umgekehrt spüren wir, was unsere Zellen spüren, sei das nun in Form von Licht, Tönen, Geruch, Geschmack, Schmerz, Wärme oder Streicheleinheiten. Denn genau diese Informationen liefern unsere Sinneszellen an unser Gehirn.

Und der Geist kann doch alle Wesen beseelen

Und wenn schon wir Menschen Herrscher über Billionen Individuen sind, mit denen wir ständig in Kontakt stehen, warum soll dann ein alles umfassender Geist nicht in der Lage sein, weitaus mehr Wesen quer durchs gesamte Universum zu beseelen?

 

 

 

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